Community Survey: So viel Impact hatte die österreichische EA-Community im Jahr 2021
Jedes Jahr evaluiert die EA-Community in Österreich ihren Impact und ihr Wachstum mithilfe eines Fragebogens (Community Survey). Den jüngsten Fragebogen für das Jahr 2021 haben rund 20 Personen ausgefüllt. Das ist zwar nur ein kleiner Teil der Community – immerhin hat allein die Website fast 80 registrierte Mitglieder und 126 Personen sind im EA Austria WhatsApp Channel. Dennoch möchten wir die wichtigsten Ergebnisse daraus präsentieren.
Im Durchschnitt haben die Befragten voriges Jahr jeweils 2260 Euro gespendet. Davon entfielen 52% auf Tierwohl, 35% auf übergeordnete Meta-Zwecke, 10% auf Armutsbekämpfung und 2% auf Umweltschutz. Schaut man sich grobe Schätzungen von GiveWell, Animal Charity Evaluators und Founders Pledge an, dann können effektive Charities mit 1.000 Euro zum Beispiel 0,2 Menschenleben retten, 100.000 Tierleben retten, oder 100 Tonnen CO2 einsparen. Selbst wenn man den großen Anteil an Spenden zu Meta-Zwecken ignoriert, kommen die Befragten im Durchschnitt also auf etwa 0,05 gerettete Menschen, 100.000 gerettete Tiere und 5 Tonnen eingespartes CO2. Diese Zahlen sind natürlich mit großen Unsicherheiten behaftet und daher mit Vorsicht zu genießen. Zum Beispiel wurde noch gar nicht berücksichtigt, dass Tierschutz auch Klimaschutz ist. Da manche Organisationen 100 Mal effektiver sind als andere, kann man auch mit kleineren Spenden vergleichsweise viel bewirken.
Unsere Mitglieder eint jedenfalls der Wille mit Herz und Verstand optimal zu helfen. Deshalb ist die Höhe der Spenden pro Person breit gestreut (25% Quantile: 75 Euro, Median: 300 Euro, 75% Quantile: 2180 Euro). Menschen, die weniger als 6 bis 24 Monate von ihrem Ersparten leben können, wird geraten, nicht oder nur wenig zu spenden. Oft sind das jüngere Personen, die durch geeignete Berufswahl oder Berufswechsel einen enormen Hebel haben, um möglichst viel Gutes zu tun.
Die Macht jedes Einzelnen, Leiden durch Änderungen im Lebensstil zu vermindern, ist begrenzt, aber kaum wo größer als bei der Ernährung. Fast drei Viertel der Befragten ernähren sich deshalb vegan oder vegetarisch. Darüber hinaus wurden im Durchschnitt mehr als 50 Stunden Freiwilligenarbeit pro Person in effektive Projekte gesteckt.