Ein Versprechen zu Spenden
Für diejenigen, die regelmäßig einen gewissen Anteil ihres Einkommens spenden möchten, gibt es die Option, dieses Vorhaben durch ein öffentliches Versprechen zu festigen: Den Giving Pledge von Giving What We Can.
Das hat mehrere Vorteile:
- Commitment: Vielen Menschen fällt es leichter, ihre persönlichen Ziele zu erreichen, wenn sie ihrem Umfeld davon erzählen. Denn dann geht es nicht mehr nur um das Ziel selbst, sondern auch darum, sein Gesicht vor Freunden und Familie zu bewahren und ein Versprechen einzuhalten. Genauso soll der Giving Pledge einen weiteren Anreiz zum Spenden schaffen.
- Eine Kultur des Spendens: Wenn viele Menschen ihre Bereitschaft zu spenden teilen, statt es als eine private Angelegenheit zu betrachten, normalisiert das effektives Spenden. Das führt wiederum dazu, dass sich Menschen im Umfeld eher damit auseinandersetzen und ebenfalls bereit sind, einen Teil ihres Einkommens abzugeben, sofern das für sie möglich ist.
- Positives Feedback durch das persönliche Dashboard: Hat man sich zu einem Giving Pledge entschlossen, bekommt man einen Account mit persönlichem Dashboard, auf dem man die eigenen Spendenziele und den Fortschritt im Blick behalten kann. Zu sehen, wie der Balken langsam nach oben klettert und mit einem Blick zu erfassen, wie viel man schon erreicht hat, ist manchmal schon Motivation genug um weiterzumachen.
Was die Details des Giving Pledge betrifft, so gibt es verschiedene Optionen. Die Standard-Variante sieht 10% des Bruttoeinkommens bei steuerlich absetzbaren Spenden vor und 10% des Nettoeinkommens, falls die Spenden nicht von der Steuer abgezogen werden können.* Das Versprechen gilt dann bis zur Pension. Für diejenigen, die noch nicht abschätzen können, ob das ein realisitisches Ziel ist oder die lieber einen geringeren Betrag spenden wollen, gibt es auch einen Trial Pledge, bei dem man die Dauer und den Anteil selbst festlegen kann.
Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: der Giving Pledge ist in keiner Weise rechtlich bindend, sondern soll dazu dienen, sich selbst und anderen gegenüber ein festes Ziel zu setzen.
*Für diejenigen, die in Österreich Steuern zahlen, ist im Moment die zweite Variante – 10% des Nettoeinkommens – passender, da Spenden an die aktuell empfohlenen Wohltätigkeitsorganisationen (noch) nicht steuerlich absetzbar sind.